Sachverständigen-Büro Jochen Brehm

Brandenburg an der Havel: Neubau eines Radweges an der Wilhelmsdorfer Landstraße (1. BA)

Die Stadt Brandenburg plant zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an der vielbefahrenen Wilhelmsdorfer Landstraße einseitig die Errichtung eines separaten Radweges. Um den wertvollen Baumbestand zu erhalten wurde von der Unteren Naturschutzbehörde die Hinzuziehung eines Baumsachverständigen während der Ausbauphase beauflagt. Die Stadt Brandenburg beauftragte daraufhin das Sachverständigenbüro J. Brehm mit der regelmäßigen Teilnahme an den Bauberatungen und Kontrollen zum Baumschutz.

Bestehende Konflikte zwischen dem geplanten Ausbau und dem Baumschutz wurden zu den Bauberatungen aufgezeigt und gemeinsam eine Lösung erarbeitet. Dabei kamen die folgenden alternativen Bauweisen zur Anwendung:

• Durchführung von Suchschachtungen zum Auffinden oberflächennah verlaufender Wurzeln in Handarbeit,
• teilweise Anhebung des geplanten Wegniveaus um ca. 20 cm zur Überbauung flach im Boden verlaufender statisch wichtiger Wurzeln,
• Einbau von Wurzelbrücken im stammnahen Bereich der vorhandenen Bäume und Abdeckung der in diesen Bereichen freigelegten Wurzeln mit Mutterboden,
• Durchführung aller Rückbau- und Erdarbeiten im Kronentraufbereich eines Baumes in Handarbeit, Stamm und Wurzelanläufe des Baumes wurden durch einen ortsfesten Bauzaun gesichert.

Weitere Maßnahmen aus der Sicht des Baumschutzes waren das Anbringen eines Stammschutzes aus Brettern im Baubereich, keine Materialablagerungen im Wurzelbereich der Bäume sowie kein Durchtrennen von statisch wichtigen Wurzeln.